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Die Analyse

Lübeck - Bad Schwartau – Ratekau

Kontext

Der Agglomerationsraumes Lübeck - Bad Schwartau – Ratekau liegt im südlichen Teil des Belt-Korridors und ist durch drei unterschiedliche Stadttypologien geprägt, welche auch die Zusammensetzung der Fehmarn-Belt Region und ihre unterschiedlichen Siedlungstypen widerspiegeln: urbane Räume mit z. B. Großstädten (z. B. Lübeck), kleinen Mittelstädten (z. B. Bad Schwartau) und Kleinstädten (z. B. Ratekau) sowie ruralen Räumen.

Raumbild und Raumstruktur

Die Raumstruktur im Untersuchungsgebiet wird im Süden vor allem durch die Trave und umliegende Bebauung begrenzt, während Richtung Norden durchlässigere Siedlungsränder existieren. Offene Grünräume und Wälder prägen die Ränder Bad Schwartaus und Ratekaus, aber auch große Infrastrukturbauten wie die Bahntrasse und die A1 sind raumbildprägend. Größtenteils sind im Untersuchungsraum vorstädtische Gebiete, Industrie- und Gewerbegebiete und ländliche Gebiete zu finden, wobei in und um Lübeck die städtebauliche Dichte am höchsten ist und Richtung Norden weiter abnimmt. Dort sind Sereetz und Schwartau die dichtesten Orte und vor allem durch überwiegende Einfamilienhausbebauung und größere Grünflächen geprägt.

Freiraum und Landschaft

Generell ist festzustellen, dass die Topografie im Untersuchungsgebiet in Richtung Nordwesten zunimmt, wo auch die Holsteinische Schweiz beginnt. Neben vielfältigen blauen Naherholungsgebieten und großen zusammenhängenden Grünflächen sind außerhalb der Siedlungsgebiete auch mehrere Wald- und Moorgebiete zu finden. Zudem existieren viele landwirtschaftlich genutzte Flächen. Um Flora und Fauna zu erhalten, sind im Untersuchungsgebiet zahlreiche Schutzgebiete ausgewiesen. Entlang von Wasserflächen existieren hauptsächlich FFH- und EU-Vogelschutzgebiete, während sich östlich und südlich von Ratekau zwei große Naturschutzgebiete befinden. Park- und Kleingartenanlagen sind hingegen vor allem in den städtischen (Rand-)Gebieten rund um Lübeck und in Bad Schwartau zu finden.

Nutzungen

Das Untersuchungsgebiet ist durch eine dreiteilige Zentrumshierarchie geprägt: Die Kernstadt Lübecks als Oberzentrum, wichtige Stadtrandlagen mit Unterzentren und die Peripherie mit vereinzelten ländlichen Zentralorten, die im Gegensatz zu den Oberzentren eher monofunktionalen Nutzungen unterliegen. Während sich entlang der Hauptverkehrsstraßen A1 und B75 vor allem Gewerbegebiete befinden, sind entlang der Trave besonders Hafen- und Industriestandorte zu finden. Leerstände konzentrieren sich besonders auf die Innenstadtlagen von Lübeck oder Bad Schwartau, welche jedoch (gemeinsam mit Travemünde) auch die zentralen Bereiche für Tourismus und Kultur darstellen. Gesundheitsangebote sind ebenfalls vor allem in Bad Schwartau sowie im Süden Lübecks zu finden.

Mobilität und Infrastruktur

Bei der Betrachtung der Mobilitätsinfrastruktur fallen deutliche Disparitäten innerhalb des Untersuchungsgebietes auf. Sowohl das Busnetz als auch Carsharingangebote sind im Lübecker Stadtgebiet gut ausgebaut, in Richtung Norden wird die Anbindung jedoch deutlich schlechter. Während die Autobahn innerhalb des gesamten Untersuchungsraums in 15 Minuten mit dem PKW zu erreichen ist, ist die Anbindung des Fernverkehrs zu Fuß oder mit dem Fahrrad nur in Lübeck gut, nicht jedoch für Menschen aus Bad Schwartau und Ratekau. Der Regionalverkehr ist hingegen im gesamten Untersuchungsraum gut erreichbar. Aufgrund des Schienenverkehrs und der Autobahn kommt es vor allem im Norden und Westen des Gebietes, in Bad Schwartau und Ratekau, zu deutlichen Lärmbelastungen, die teilweise die zulässigen Grenzwerte in Wohngebieten überschreiten. Außerdem existieren ausgeprägte Pendler*innenströme zwischen Ostholstein und Lübeck.

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