Auf einen Blick
Lübeck - Bad Schwartau - Ratekau
Charakter und Stadtstruktur
Die Achse von Lübeck bis Ratekau ist zum einen geprägt von der Nutzungsvielfalt der Lübecker Innenstadt sowie dessen Umfeld. In der Altstadt treffen Bereiche wie beispielsweise Bildung, Gesundheit, Kultur, Gewerbe und Wohnen nahräumig aufeinander. Auch der für Lübeck bedeutende Tourismussektor ist besonders zu den Zeiten der Hauptsaison in der Altstadt stark wahrnehmbar.
Nördlich und nordwestlich vom Zentrum sind großflächige Gewerbe- und Industriegebiete wie der Hafenbereich oder die Lohmühle, aber auch große Wohnquartiere wie beispielsweise in St. Lorenz Nord nördlich vom Bahnhof, vorzufinden.
Unweit vom Lübecker Stadtzentrum befindet sich die Innenstadt von Bad Schwartau. Diese ist besonders für ihre Einkaufsmöglichkeiten bekannt und historisch betrachtet wurde Bad Schwartau lange als Kurort genutzt. Daher spielt der Gesundheitssektor auch gegenwärtig noch eine wichtige Rolle. Ein Wahrzeichen der Stadt sind die Schwartauer Werke, welche im Süden der Altstadt zu finden sind.
Während Bad Schwartau und Lübeck siedlungsstrukturell eine Einheit bilden, liegt Ratekau in rurale Strukturen eingebettet. Die Nutzungs- und Angebotsvielfalt nimmt in dem Kontext ab.
Dichte
Die Region von Lübeck bis Ratekau bietet sowohl großstädtische dichte Strukturen als auch dünn bebaute rurale Bereiche. Interessant dabei ist der wahrnehmbare Übergang dieser zwei Gegensätze, den Bad Schwartau als Ort mittlerer Größe schafft.
Die dichte Bebauung mit gemischter Nutzung auf der Altstadtinsel sowie in den umliegenden (Wohn-)Quartieren zieht eine hohe Einwohner:innendichte in diesen Gebieten nach sich. Stadtbezirke mit einer Dichte von 4000-5000 Einwohner:innen pro km2 zählen in Lübeck zu den am stärksten besiedelten Bereichen. Hohe Konzentrationen an Einwohner:innen sind beispielsweise in den Bezirken Holstentor-Nord (St. Lorenz Nord), Marli-Brandenbaum (St. Gertrud) oder Hüxtertor (St. Jürgen) vorzufinden. In Bad Schwartau und Ratekau finden sich hingegen geringere bauliche Dichten.
Grünräume
In Randlagen und ruralen Räumen außerhalb dicht besiedelter Bereiche ist eine Vielzahl an Freiflächen vorhanden, welche als Verbundstrukturen naturräumliche Vernetzung hervorbringen. Dies trifft besonders auf den Westen sowie Norden der dargestellten Achse zu. Je urbaner und dichter der Raum wird, desto seltener werden großflächige Grünflächen und Verbundstrukturen. Ausnahmen dafür wäre die grüne Achse von nördlich der Lohnmühle über den Tremser Teich bis zum innerstädtischen Bürgerpark in Bad Schwartau. Regionale Grünachsen ermöglichen verschiedensten Arten eine Migration zwischen Lebensräumen und sind daher wichtig für die Stabilität von Populationen.
Weitreichende Grünverbindungen in der Achse stellen darüber hinaus attraktive Routen für den Fuß- und Radverkehr dar und tragen zur Naherholung von Bewohner:innen sowie Tourist:innen bei.
Verkehrliche Vernetzung
Die drei Orte sind durch relativ geradlinige (Haupt-) Verkehrsachsen miteinander verbunden. So ist eine zeiteffiziente Reise von Ort zu Ort möglich. Auch die Anbindung im ÖPNV von Lübeck nach Bad Schwartau ist besonders mit dem Zug sehr gut.
Aktuelle Projekte:
Im Zuge des Baus der Fehmarn Belt Querung werden mehr Züge durch die Region von Lübeck, Bad Schwartau und Ratekau nach Fehmarn fahren. Um diese wachsenden Verkehrsströme tragen zu können muss das Schienennetz erneuert und angepasst werden. Darüber hinaus sind Begleitmaßnahmen vorgesehen wie der Aus- oder Umbau von zugehöriger Infrastruktur gebaut wie beispielsweise Anlagen des Lärmschutzes oder neue Über-/Unterführungen. Des Weiteren wird der Haltepunkt in Bad Schwartau ausgebaut und modernisiert. Die Errichtung eines neuen Haltepunktes namens „Timmendorfer Strand/Ratekau“ ist ebenfalls geplant.
Modernisierung und Ausbau des Schienennetzes
Radschnellweg Lübeck bis Bad Schwartau
Der geplante Radschnellweg verläuft von Groß Grönau im Süden durch Lübeck bis zum Marktplatz von Bad Schwartau. Mehrere Beteiligungsformate wurden im Zuge der Planungsphase seit 2018 beispielsweise zum Routenverlauf angewendet. Dadurch sind mehrere Varianten entstanden.