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Analyse

Neustadt in Holstein

Im Rahmen des Semesterprojektes erfolgte eine Bestandsanalyse des Neustädter Stadtrandes. Im Rahmen dieser Analyse wurden der Kontext, die Stadt- und Siedlungsstruktur, der Freiraum und die Landschaft, die Nutzungen sowie die Mobilität untersucht.  

 

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Die Analyse

Neustadt hat eine abwechslungsreiche Historie als handels- und landwirtschaftlich geprägter Ort, in der sich das Stadtbild mehrmals änderte und die Auswirkungen bis heute immer noch im Stadtbild erkennbar sind.

Durch den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels und dem damit zu erwartenden Bedeutungsgewinn der Region könnte Neustadt als Unterzentrum mit Teilfunktion eines Mittelzentrums eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Es werden positive wirtschaftliche Impulse erwartet, wobei der benötigte Flächenbedarf und die Auswirkungen z.B. für Logistik oder  Tourismus nur schwer zu prognostizieren sind.

Außerdem ist Neustadt eine alternde Stadt, dessen demographische Entwicklung unter Einbezug zuziehender Renter:innen die Wichtigkeit von barrierefreiem Wohnraum in der Zukunft betont. Nachhaltige Ansätze in verschiedenen Schlüsselfeldern der Stadtentwicklung werden bereits von Neustadt verfolgt. Eine konsequente Anwendung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Praxis wird in Zukunft allerdings noch wichtiger.

Kontext

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Der Altstadtkern zeichnet sich durch die historische Architektur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts sowie eine Blockrandbebauung aus. Auf der Hafenwestseite entstand im 20. Jahrhundert eine Vielzahl von gewerblichen Hallenbauten, welche im Südwesten die prägenden Strukturen bilden. Darüber hinaus prägen Solitär sowie Zeilenbauten den mittleren Westen, welche lediglich im Nordwesten von Ein- und Mehrfamilienhäusern dominiert werden.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden südlich des Altstadtkerns großflächige Wohnsiedlungen. Die neu entstandenen Gebiete sind z. T. homogen, doch im gesamtstädtischen Kontext zeigt sich durch die Vielzahl von Gebäudestrukturen eine große Heterogenität. Dieses Bild zieht sich vom nordöstlichen Teil bis in den Süden der Stadt. Hierbei erzeugt der stetige Wechsel der Strukturen eine gewisse Dynamik. Eine Besonderheit ist die Unterbrechung der Bebauungsstruktur in Richtung Pelzerhaken, wo sich über einige Kilometer hinweg kaum Bebauung befindet.

Stadt und Siedlung

Der Freiraum kann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Je nachdem, aus welcher Perspektive der Freiraum betrachtet wird, ändern sich auch die Ansprüche an ihn. Eine möglichst mehrperspektivische Betrachtung versucht den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden, indem in der Karte zwischen Tourismus, lokaler (auch arbeitender) Bevölkerung und Fauna unterschieden wird. In einigen Bereichen kann es zu Überschneidungen der Perspektiven kommen. Ein Beispiel hierfür ist der Marktplatz im Zentrum, auf den sowohl die touristische als auch die lokale Perspektive zutrifft. Insbesondere der Küstenabschnitt ist jedoch stark von der touristischen Perspektive geprägt. Die Außenbezirke der Stadt, die vor allem aus landwirtschaftlich genutzten Flächen und einem Großteil der Salzwiesen bestehen, sind durch die tierische Perspektive geprägt. Auch zwischen den einzelnen Bereichen des Freiraumsystems und den umgebenden Strukturen ergeben sich Konfliktfelder. So wird ein Teil der tierischen Bewegungsmuster durch den Gewebebereich im Westen beeinflusst und eine Verbindung zwischen den Salzwiesen unterbrochen.

Freiraum und Landschaft

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Die Mittelstadt Neustadt ist geprägt durch einen belebten Kern sowie weitläufig landwirtschaftlichen Flächen, welche durch Wohn- und Gewerbegebiete unterbrochen werden. Die Nutzungsverteilung kann in klare, fast ausschließlich monofunktionale Räume gegliedert werden. Ausnahmen bilden lediglich die Altstadt mit ihrer belebten Erdgeschosszone und die Gebiete am Strand und Pelzerhaken, in welchen Tourismus und Wohnen als Nutzungen dominieren. Diese beiden Räume werden von Besucher:innen und Einwohner:innen am häufigsten bei Tag aufgesucht und sind von besonderem, öffentlichem Interesse. Entlang der Promenadenachse besteht zudem ein hoher Naherholungswert.

Weitere Anziehungspunkte sind zudem das Ameos Klinikum, das Gewerbegebiet und der Hafen. Die Grenzen zum Freiraum sind eher weich, jedoch wird der Randraum zu diesen meist untergenutzt (z.B. als Parkplatz oder Lagerfläche) und es werden somit weitere Nutzungspotenziale angeboten. Bei Nacht ist das Gewerbegebiet im Westen ein verlassener Raum und könnte durch Abendnutzungen eine neue Belebung und Attraktivität erhalten.

Die Herausforderungen und Potenziale zukünftiger Planungen werden vor allem darin bestehen, die Freiraumgrenze miteinzubeziehen und den Raum mit attraktiven und belebenden Nutzungen zu gestalten.

Nutzungen

Die A1 stellt eine überregionale Anbindung für den MIV in Neustadt dar. Zahlreichen Landstraßen, die sternförmig ins Stadtinnere führen, unterstützen den regionale Einfluss als Mittelzentrum. Allerdings führt die Lage an der Neustädter Bucht zu einem Engpass in der Stadtmitte, sodass Ost- und Westseite nur über eine einzige zweispurige Brücke verbunden werden. Daraus resultierende Staus behindern den Verkehr und verschärfen das Problem der Emissionen entlang der Hauptverkehrsachsen. Da sich auf der Ostseite mehr Wohnungen und auf der Westseite mehr Gewerbe befinden, entsteht ein arbeitsbedingter Wechselverkehr, der den Engpass zusätzlich belastet.

Die Bahnstrecke bietet ähnlich wie die A1 einen überregionalen Anschluss und ermöglicht am Zob / Bahnhof einen schnellen Wechsel in das regionale Busnetz, wobei diese Busse durch den stockenden MIV teils eingeschränkt werden. Die Bustaktung im Stadtzentrum ist gut, wobei sie sich zum Stadtrand deutlich abschwächt und teils Lücken im Haltestellennetz entstehen. Die schwache Anbindung des Stadtrandes und Pelzerhakens wird an Wochenenden besonders auffällig.

Besondere Fahrradinfrastrukturen gibt es fast ausschließlich entlang der Einfallsstraßen und den Hauptverkehrsachsen, wobei diese nicht immer durchgängig sind. Die bedeutendste Ausnahme stellt hierbei die östliche Uferpromenade in Verlängerung nach Pelzerhaken dar, wo zusammenhängende Fußgänger- und Radwege zur Verfügung stehen.

Mobilität

Aldogan, Belau, Boy, Brüns, Carbuhn, Fleischer, Fleischfresser, Flohr, Fritzemeier, Hoffmann, Huck, Knoche, Könnecker, Kruse, Kutschke, Kücüker, Lehstmann, Leicher, Meyer, Nicolaus, Nürnberger, Petersen, Rink, Schlüter, Schulze, Söhrnsen, Spitzer, Thiel, Westphal

Die Analyse wurde erarbeitet von:

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